Mobiles

Der Klassiker im Kinderzimmer, über den man dennoch mal nachdenken sollte.

Mobiles

Denkt man an ein Babybett, so denkt man häufig ebenfalls an ein Mobile. Doch Mobile ist nicht gleich Mobile. Gewiss gibt es Familien, die überhaupt kein Mobile haben oder hatten… und ja: es ist natürlich nicht essentiell. Wer aber ein Mobile haben möchte, dem empfehle ich sich folgende Fragen zu stellen:

Wo möchte ich ein Mobile hinhängen? Was soll mein Kind damit machen können? geht es um Ablenkung am Wickeltisch, erste Greifübungen oder darum länger im Bettchen liegen zu bleiben? Wie sieht das Mobile aus der Sicht meines Kindes aus?

Ich gebe zu, die ersten beiden Fragen bedingen sich etwas. Es macht Sinn ein Mobile am Wickeltisch hoch über den Kopf der Eltern zu hängen (da wird es sicher keine Greifübungen machen können).

Mobile

Hierbei möchte ich Mut machen vielleicht ein eigenes zu bauen. Unsere Kinder hatten beide über dem Wickeltisch ein Mobile. Der Ältere hatte einen Birkenstock, an den ich diverse Gegenstände rangehängt habe. Der Jüngere hat einen alten Lampenschirm ohne Bezug. Bei beiden hatte ich eine Lichterkette angebracht (das hat das Wickeln in der Nacht erleichtert. Kind und die Person die wickelt haben etwas nachts gesehen und man musste das Oberlicht nicht anschalten… ich hatte das Gefühl, dass man somit auch schneller wieder einschlummert). Ganz im Dunkeln haben häufig viele Babys Angst und Quengeln und Weinen beim Wickeln in der Nacht häufiger.

Es lohnt sich der Blick darunter:

Viele Mobiles habe ich gesehen, egal, ob selbst gemacht oder gekauft… und die wenigsten waren „kindgerecht“. Die meisten sahen für den Betrachter auf Erwachsenenebene sehr schön aus. Doch kaum hat man sich darunter begeben, hat man nur noch Etiketten oder Bäuche von Tieren (die dann auch noch gleich aussahen) gesehen. Für wen war doch gleich das Mobile? Liebe Eltern, geht doch bitte kurz in die Position des Kindes und guckt es euch von unten an! Man kann überrascht sein, wie wählerisch man aufeinmal wird.

Mobile von unten
Dieses Mobile ist immerhin bunt.

Was bei beiden meiner Söhne im Mobile gut ankam

Mobile
Ein alter Lampenschirm und eine Lichterkette funktioniert auch gut und machen Stimmung.
  • Kontrastkarten
  • ein kleiner Spiegel (ich habe einen aus Kunststoff benutzt, der recht leicht war)
  • Federn
  • Blätter
  • Lichterkette mit Batterie, nicht blinkend
  • bunte Socken
  • bunte Bälle
  • kleine Kuscheltiere (seitlich aufgehangen)
  • Blumen

Auch ein Mobile kann die visuelle Wahrnehmung schulen. Beim Wickeln ist es abgelenkt und bleibt ein wenig länger ruhig liegen (besonders empfohlen, sobald das Baby sich drehen kann, das kann je nach Kind schon ab dem 4. Monat losgehen) und irgendwie macht es den Wickelplatz ganz gemütlich.

Bei uns zog später auch ein kleineres Mobile am Spielebogen ein, dort haben wir dann gegenstände angehangen, die das Baby gut ertasten konnte, z.B.:

  • Chiffontücher
  • ein kleiner Handspiegel
  • Oball
  • eine Muschel mit Loch (zum Befestigen)
  • ein kleinen Holzring
  • Satinbänder

Je nach Alter und Interesse des Kindes empfielt es sich, das ein oder andere Utensil am Mobile auszutauschen (zarte Feder wird das Kind zu Beginn nicht sehen können. Kontrastkarten interessiert ein größeres Kind seltener).

Sogar das Montessorikonzept empfiehlt ein Mobile aus kleinen Kugeln, mit wechselnder Farbe je nach Alter (beginnend mit hohen Kontrasten).

Hier noch ein paar Beispiele (der Birkenast hat sich bei uns als hervorragende Befestigung herausgestellt):

Mobile
Mobile mit Laub

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